Was bringt uns, eine Gruppe Jugendlicher und junger
Erwachsener, jeden Sommer dazu, für
10 Tage ohne Komfort zu duschen, auf Bierbänken zu
sitzen, auf Feldbetten und Luftmatratzen zu schlafen, auf Fernsehen und Computer zu verzichten und ins Zeltlager zu fahren?
Es muss irgendetwas sein, denn sonst würde das
gemischte Lager des Zeltlager Wallhausen nicht schon seit 1974 jedes Jahr stattfinden.
Also, was macht das Zeltlager aus?
... 10 Tage zusammen mit den verrücktesten und
lustigsten Leuten Spaß haben!
... 10 Tage eine eigene kleine
Welt!
… 10 Tage Gemeinschaft erleben
… 10 Tage auch außergewöhnliche Situationen
meistern
… 10 Tage Zusammenhalt auch wenns mal nicht so gut
läuft
Das Team besteht aus Lagerleitung, BetreuerInnen,
Co-PilotInnen und Küchenteam.
Hinter diesen abstrakten Begriffen verbirgt sich
eine Gruppe liebenswerter junger Leute im Alter von 16 bis …naja, so richtig kommt man vom Zeltlager irgendwie nie los, sagen wir mal einige sind Ü25.
Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten und
Talenten ein. Wir haben Schüler, Studenten der verschiedensten Fächer, Auszubildende aus unterschiedlichen Berufen und bereits Teile der arbeitenden Bevölkerung unter uns.
Die Älteren bringen viel Erfahrung mit und kennen
sich mit Traditionen und ungeschriebenen Gesetzen bestens aus. Die neuen Leiter, die jedes Jahr dazu stoßen, haben oft tolle neue Spielideen und stellen auch mal alte Regeln in Frage. Somit setzt
sich das Team, das dann tatsächlich ins Zeltlager mitfährt, jedes Jahr neu und aus unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen. Auch Wallhäuser im Exil (Darmstadt, Kaiserslautern, Mainz) oder
Auswärtige
(St. Katharinen, Sommerloch) sind dabei. Somit
leistet das Wallhäuser Zeltlager auch einen Beitrag zur Völkerverständigung.
Und was genau machen wir?
Hauptsächlich bereiten wir natürlich jedes Jahr das
Zeltlager vor und fahren mit.
Schon Wochen und Monate (Jahre), bevor es losgeht,
planen wir mit viel Engagement und Herzblut das gesamte Zeltlager: Es wird ein passender Zeltplatz gesucht und reserviert, die Anmeldung, die Wanderung organisiert, neue Gerichte ausprobiert und
schließlich werden unsere Spiele und Aktionen für die Kinder geplant, die jeden Tag mit einem abwechslungsreichen Programm überrascht werden. Für das Team besteht das Zeltlager zudem noch aus
Vor- und Nachkommando. Wir fahren einige Tage vor den Kindern auf den Zeltplatz, um die Zelte aufzubauen und alles nötige vorzubereiten und bauen am Abreisetag alles wieder ab.
Unsere Aktivitäten erschöpfen sich aber bei weitem
nicht nur in den 10 Tagen Zeltlager jedes Jahr.
So übernehmen wir die Bewirtung am St.
Martins-Umzug, und richten alle zwei Jahre ein Zeltlagerfest auf dem Pfarrhof aus.
Und da wir uns so gut verstehen und auch
untereinander befreundet sind, unternehmen wir privat einiges gemeinsam. Wir sind also ein eingespieltes Team, in dem man einander vertrauen kann.
Das Wichtigste noch einmal in aller
Kürze:
Kinder zwischen 9 und 14 (oder aber auch 3. bis 8.
Klasse) fahren als Zeltlagerkinder mit.
Es gibt Jungen- und Mädchenzelte mit jeweils bis zu
fünf Kindern. Die Teamleute schlafen in eigenen Zelten. Die Betreuer und Co-Piloten sind erste Ansprechpartner für alle Probleme und erledigen die Dienste (Küchendienst, Lagerfeuerdienst,
Klodienst, ...) mit den Kindern gemeinsam.
Wer sich jetzt immer noch nichts unter dem Zeltlager
vorstellen kann, dem ist wohl nur zu raten, es auszuprobieren. Wer sich traut, den erwarten acht Tage mit Spaß, Spielen, neuen Erfahrungen, vielen neuen Freunden und ganz viel
Quatsch.
Das Zeltlager ist eben schwer zu beschreiben und nur
zu erleben!