Zeltlager 2018


„Das ist Zeltlager – im Jahr die geilste Zeit!“

 

Dies ist eine Zeile des neuen Zeltlagersongs, den Jonas und Ann-Kathrin in diesem Jahr geschrieben haben (Text und Melodie). Wir haben das Lied gerne abends am Lagerfeuer gesungen. Die Textstelle drückt aus, was „groß und klein und jung und alt“ im Zeltlager jedes Jahr aufs Neue miteinander erleben: eine einzigartige Zeit fernab vom Alltag mit ganz viel Gemeinschaft, Abenteuer, Spiel und Spaß.

 

In diesem Jahr waren wir vom 25. Juni bis 02. Juli in Bettenfeld in der Eifel. Wir

begrüßten die 69 Kinder aus Wallhausen, Sommerloch, St. Katharinen, Braunweiler,

Dalberg, Hergenfeld, Guldental, Winterbach, Gutenberg, Bad Kreuznach, Dickesbach

und Idar-Oberstein in Lederhosen und Dirndl auf der Kerb, einem Jahrmarkt, oder

Oktoberfest – einem Volksfest eben. Ann-Kathrin und Tine als diesjähriges

Lagerleitungsteam empfingen die aufgeregten Kinder und Jugendlichen zwischen 9 und 14 Jahren mit ein paar Gedanken zum diesjährigen Motto: „Bestimmt habt ihr noch nie Weihnachten im Sommer, geschweige denn im Zeltlager erlebt…!?“

 

Denn in diesem Jahr wollten wir gemeinsam die Feste im Jahreskreis feiern. So starteten wir nach der Zelt- und Gruppeneinteilung (es gab die Osterhasen, die Weckmänner, die Narren, die Nikoläuse, die Glücksschweinchen und die Christkinder) mit Angeboten des Jahrmarkts, die frei erkundet werden durften. Man konnte Entchen angeln, mit Pfeilen auf Luftballons werfen, das Glücksrad drehen, sich von einem

Wahrsager die Zukunft deuten lassen, auf eine Torwand schießen, „Autoscooter fahren“, auf Dosen werfen, sich schminken lassen oder sich gegenseitig bemalen (Bodypainting) und sich Popcorn oder eine Zuckerwatte holen.

Die Stimmung war super, die Kinder motiviert – und am Ende durfte sich jeder für seine

gesammelten Punkte einen Preis abholen.

 

Am nächsten Tag wurden wir mit österlicher und frühlingserfüllter Musik geweckt. Vor dem Frühstück noch kam ein Hase ins Tageszelt gehoppelt, der uns eine Aufgabe für das Geländespiel auftrug: Wir sollten dem alten Hasen helfen, seine verlorenen Eier

wieder zu finden. Dies taten wir in unseren Gruppen im Gelände beim Eierlauf, Sackhüpfen, Eiergolf, Eierwerfen und einem weiteren Teamspiel, bei dem wir das Ei gemeinsam mit Schnüren balancieren durften. Auf unserem Weg waren weitere Eier

versteckt und wir gingen folglich wachsam über Wald- und Wiesenwege.

Im Lager wurden Basteleien angeboten. So durften wir Laternen für einen

bevorstehenden Laternenumzug basteln, Weihnachtsbaumschmuck herstellen,

Ostereier bemalen oder unseren kreativen Ideen freien Lauf lassen.

 

Der Mittwoch war passend zur diesjährigen Weltmeisterschaft vom Fußball geprägt. Morgens durfte jeder von uns am Fußballturnier teilnehmen. Die Gewinnermannschaft unter den Kindern war Spanien. Sie schlug sogar nach Nachspielzeit und Elfmeter/Sechsmeter die Betreuer-und Küchenmannschaft des Zeltlagers!

Nachmittags wurde das Deutschland-Spiel der WM in Russland auf dem Zeltplatz auf einer großen Leinwand übertragen. Wir waren so gut ausgestattet mit Fanartikeln… die Oma eines Mädchens hatte sogar für jedes Kind einen Ring in den Deutschland- Farben gestrickt (Besten Dank für diese großartige Idee!)… trotzdem hat es für den

Sieg nicht gereicht…. die Nationalmannschaft hatte genauso gespielt wie unser

Deutschland-Team der Betreuer und Küchenmitglieder. :-P ;-)

 

Am nächsten Tag stand ein Kurzurlaub ins CASCADE Erlebnisbad nach Bitburg an. Im Bus haben wir schon richtig Stimmung gemacht, Lieder gesungen und viel Freude gehabt. Vor dem Schwimmbad versorgte uns die Küche mit Würstchen, Äpfeln und

Getränken und dann durften wir den Tag über auf der Wiese chillen, im Außen- oder Innenbereich baden und toben.

Am Abend packten die ältesten Zeltlagerkinder, die zum letzten Jahr als Kind mitfahren

durften, ihren Schlafsack und die Luftmatratze zusammen und durften nach einer

Wanderung eine Nacht im Freien übernachten.

 

Am nächsten Morgen stand ein Maibaum mitten auf dem Platz und alles, was die Kinder über Nacht vor ihren Zelten vergessen hatten (Schuhe, Handtücher,…), war von den Hexen, die am Abend aktiv waren, versteckt worden. Auch alle Essensbeutel

hingen an den Bäumen verteilt und man musste sich zunächst sein Geschirr zusammensuchen. Die Ältesten kamen mit einem selbsgedichteten Lied zurück ins Lager und sangen „Nein, Mann, wir wolln noch nicht gehen! Wir wolln noch n bisschen zelten!“

 

Ann-Kathrin, als Einhorn verkleidet, begrüßte die Kinder mit einer Büttenrede und ermutigte sie dazu, nach dem Frühstück ihr mitgebrachtes Kostüm anzuziehen. Die Kinder durften sich schminken lassen und dann gab es eine riesige Polonaise über

den Zelt- und Sportplatz. Wir tanzten und spielten mit allen zusammen noch ein lustiges Spiel.

Verkleidet ging es dann am Nachmittag ins Dorf. Unsere Aufgabe, eine Kartoffel gegen immer wertvollere Gegenstände mit Dorfbewohnern umzutauschen, nahmen wir sehr ernst und entwickelten dabei großen Ehrgeiz. So kamen Gruppen mit sprechenden

Plüschtieren, selbstgemachter Marmelade, Pralinen, einer schönen Blumenvase, einer Ananas, mehreren Boomwhackers (das sind Musikintrumente – unterschiedlich lange Kunststoffröhre, die auf die Hand geschlagen einen definierten Ton erzeugen)

oder einer Holzbank ins Lager zurück. Stolz präsentierten wir unsere eingetauschten Schätze.

Nach dem Lagerfeuer stand die Nachtwanderung mit Geisterbahn auf dem Programm

(„Ne Geisterbahn in dunkler Nacht, da gruselts mich brutal“). Die Gruselgeschichte

stellte uns vor die erste Probe. Aber es trauten sich immer noch einige Kinder, den

Geisterpfad zu gehen und sich von verkleideten Clowns und anderen Geistern

erschrecken zu lassen.

 

Am nächsten Morgen entzündeten wir eine Kerze des „Adventsgestecks“ und öffneten ein Türchen am Adventskalender. Um Programm für unseren Abschlussabend einzustudieren, trafen wir uns in kleinen Gruppen und begannen, Ideen umzusetzen.

Mittags stand das Schwimmbadfest auf dem Plan und wir spielten in unseren Gruppen Spiele, bei denen man richtig nass werden konnte. In einem Spiel bekamen wir Fragen gestellt. Wenn wir sie falsch beantworteten, hielt ein Betreuer den Gartenschlauch auf

uns. :-) Beim Völkerball warfen wir uns mit nassen Lappen ab. An einer anderen Station mussten wir so viel Wasser wie möglich von einer Seite auf die andere transportieren, jedoch war unser Transportmittel (eine Flasche) über und über mit

Löchern bestückt. Bei der abschließenden Wasserschlacht blieb kaum einer trocken.

 

Am Abend feierten wir St. Martin. Wir hörten eine Geschichte, die so oder so ähnlich in unserem Zeltlager hätte passieren können und tauschten uns untereinander über das Teilen aus. Ein paar Kinder und Betreuer hatten in der Woche als Überraschung

für alle anderen mit ihren Musikintrumenten (Saxophon, Querflöte, Horn, Trommel) die Martinslieder einstudiert, sodass wir von ihnen ganz toll musikalisch begleitet wurden. Auch ein verkleideter Heiliger Martin mit seinem „Pferd“ begleitete unseren Umzug. Mit

vielen Lichtern wanderten wir einmal um den großen Sportplatz herum und trafen uns zum Abschlussgebet und zu einem letzten Lied (Teilen – Howard Carpendale) am Lagerfeuer wieder.

 

Sonntagmorgens fanden wir dann in unseren extra vors Zelt gestellten Stiefeln eine kleine Überraschung vom Nikolaus, der vor dem Frühstück auch noch persönlich bei uns vorbei kam und ein paar Kinder lobte und manche tadelte.

Nach dem Frühstück spielten wir das Chaosspiel, in dem wir das ganze Jahr mit seinen vier Jahreszeiten durchliefen.

Nachmittags schmückten wir den Weihnachtsbaum mit unseren gebastelten Werken und einer Lichterkette. In einem großen Kreis tanzten wir um den Weihnachtsbaum und sangen Weihnachtslieder. Das war ganz schön verrückt und fühlte sich irgendwie

komisch an. :-)

Bei unserem diesjährigen Lagerfest hatten viele Kinder Programm vorbereitet und konnten dies vor großem Publikum präsentieren. Ein Zauberer zeigte uns verschiedene Kartentricks, es gab das Spiel „Risiko“, verschiedene Challenges

zwischen Kindern und Erwachsenen, das Angebot, Jump Style (eine Tanzart) auszuprobieren, den Zeltlagersong mit Boomwhackers präsentiert und einen Xmas- Tanz mit vielen verkleideten Weihnachtsmännern, einem Eisbär und einem Einhorn

sowie zwei Kinder, die sich die Moderation für den Abend ausgedacht hatten.

Die Küche („stets vorzüglich … fünf Sterne, Luxus pur“) hatte uns derweil ein ganz besonderes Essen vorbereitet: Es gab Hamburger sowie verschiedene leckere Salate und den speziellen Zeltlager-Kirsch- und Mandarinen-Quark zum Nachtisch.

Zum krönenden Abschluss durfte, wer wollte, die letzte Nacht unter freiem Himmel schlafen.

 

Mit einem Glückskeks vor der Abreise am „Neujahrsmorgen“ verabschiedeten wir alle

Zeltlagerteilnehmer um halb 10 aus Bettenfeld. Dann hat das Team begonnen, die

Zelte und alle Materialien zusammenzupacken, abzubauen und einzuladen. Um 18

Uhr waren wir am Wallhäuser Kindergarten angekommen und konnten den LKW

ausladen.

Wir hatten die ganze Woche über prima Wetter: blauen Himmel und herrlichsten

Sonnenschein („Und Sonne, nur damit ihrs wisst, gehört ins Lager nur“) :-).

 

Es war eine tolle Zeit!

 

Ich möchte mich bei allen engagierten Betreuern und Küchenmitgliedern bedanken –

ohne euch wäre so eine Woche nicht möglich! Wir sind ein super Team, haben viel

miteinander erlebt, Ideen entwickelt und für die Kinder eine unvergessliche

Zeltlagerwoche mit kreativem Programm und leckerem Essen gestaltet.

 

Und ich möchte mich bei den Kindern bedanken! Ihr wart motiviert und offen für das,

was wir euch angeboten haben. Ihr seid hilfsbereit und herzlich miteinander

umgegangen. Bei Streit konnte man mit euch ins Gespräch gehen und die

Streitigkeiten klären.

 

Ich bin froh und stolz, Teil dieses tollen Vereins zu sein und ende den Lagerbericht

2018 mit einer weiteren Textzeile des neuen Zeltlagersongs: „Freunde kannst du

finden, du bist hier bei uns nicht allein“!

 

Nächstes Jahr geht es vom 29.07 bis zum 05.08 nach Reichartshausen – „sei dabei,

es ist soweit…“!